Einrichtungen

Bekleidungskammer

Die plötzliche Veränderung der politischen Situation in den osteuropäischen Ländern und die damit verbundene Öffnung der Grenzen führte zu einem Zustrom von Aus- und Übersiedlern. Darauf war keine Kommune vorbereitet. Ende 1989 mussten bereits 54 Neubürger vorübergehend in der Jugendherberge in Haren untergebracht werden. In einem Aufruf im Pfarrblatt wurden die Bürger gebeten, Sportkleidung, Sportschuhe und Spielsachen für die in der Jugendherberge untergebrachten Bürger zu Spenden.

Hier erinnerten sich die Kolpinger an die Aussage Adolph Kolpings:

„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“

Da die Aussiedler auf der langen Reise nur wenige Dinge mitnehmen konnten, fehlte es zudem an Bekleidung. Darum richtete die Kolpingsfamilie im Jugendheim St. Josef in Altharen ein Bekleidungslager ein.

Kurz bevor die Bekleidungskammer 25 Jahre alt wurde (die NOZ berichtete am 03.09.2015 davon), gab es eine umfangreiche Renovierung. Diese war notwendig, da die Bekleidungskammer immer noch von vielen Bedürftigen in Anspruch genommen wird.

Seitens der Kolpingsfamilie sind verschiedene Veranstaltungen mit den Neubürgern durchgeführt worden. Hoffen wir, dass dadurch die Integration gefördert wird und die Schranken und Vorurteile abgebaut werden.

Gute Gebrauchtkleider können zu jeder Zeit abgegeben werden, einfach neben der Eingangstür am Jugendheim abstellen. Abholen ist jeden Donnerstag von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr möglich. Nähere Auskünfte erteilt Bernhard Bolmer.

Wir danken allen Spendern und Helfern!

Sternsingeraktion

Die Sternsingeraktion, die unter Leni Pinkernell ins Leben gerufen wurde, ist auch heute noch ein wichtiger Punkt im Programm der Jungkolpinggruppen. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates verstand es meisterhaft, die Jugendlichen in ihre Arbeit einzubinden.

Kein Wunder, denn sie kannte ja alle Kinder aus der Schule und für die beliebte Lehrerin wollte jeder gerne etwas tun. Im Anfang gab es drei Sternsingergruppen, die etwa 350-400 Familien besuchten. Heute sind wir bei mittlerweile neun Gruppen angekommen, die bei ca. 1.000 Familien Glück und Segen wünschen.

Die Aktion findet jedes Jahr am Sonntag vor oder nach dem Dreikönigsfest statt. Sie wird von den Bürgern wohlwollend unterstützt. Um die neun Gruppen mit dem nötigen Outfit zu versorgen mussten viele Gewänder genäht werden. Hier haben sich der Paramentenverein mit Maria Rohling und später Frau Adelheid Meyering und Frau Margret Esders immer rechtzeitig bemüht und schöne Gewänder für die Sternsinger angefertigt.

Die Gruppen werden am Tag der Sternsingeraktion nach der Messe mit PKWs und Kleinbussen von Fahrern in die einzelnen Bezirke gefahren und betreut. Mehreren Familien ist es zu verdanken, dass für die nötige Verpflegung in jedem Jahr gesorgt ist. Zur Nachbesprechung trifft man sich in der Regel am folgenden Dienstag im Jugendheim. Hier wird ein kleiner Imbiss eingenommen und das Ergebnis der Sammlung verkündet. Der Erlös der Sammlung war in den ersten Jahren für den Kirchenneubau gedacht. Heute werden die Spenden unter Pater Walfried Albers in Indonesien und Schwester Isengard Reuter in Brasilien aufgeteilt. und sind sicher eine große Hilfe für die Betroffenen. So versuchen jedes Jahr viele Sternsinger, Helfer und Spender ein wenig mehr Menschlichkeit in die Welt zu bringen.

Möbelkammer (mittlerweile eingestellt)

Als Ende der 1990er Jahre die Öffnung der Grenzen viele Aus- und Übersiedler nach Haren brachte, startete die Kolpingsfamilie Altharen neben einer Kleiderkammer zusammen mit den anderen städtischen Kolpingsfamilien auch eine Möbelkammer.

Für gute Zwecke hatte die Kolpingsfamilie Altharen schon oft gesammelt: Altkleider, Altpapier, Schrott, Werkzeuge und Maschinen für die Dritte Welt. Doch nun sollten die sieben Kolpingsfamilien der Stadt Haren Möbel und Haushaltsgeräte sammeln. Diese Aktion begann am Ende des Jahre 1989: Gerd Wübbels, Beauftragter für Aus- und Übersiedler im Kolpingwerk, und Bernhard Fährrolfes, Sozialamtsleiter in Haren, beschlossen, mit den sieben Kolpingsfamilien ein Möbellager einzurichten. Zuerst war man sich nicht sicher darüber, ob diese Aufgabe auch zu bewältigen sei. Doch bald entschied man sich, einen Aufruf in der Meppener Tagespost und in die Pfarrblätter zu setzen.

Das Echo war gut: Schnell war das Möbellager restlos gefüllt. An jedem Wochenende waren Kolpinger mit Anhängern und LKWs unterwegs. In den Jahren 1991-93 war der Zulauf an Aussiedlern so groß, dass die Möbel direkt vom Spender an den Empfänger abgegeben werden konnten. Das bedeutete, dass von der Kolpingsfamilie nur noch ein Auto mit Fahrer zur Verfügung gestellt werden musste, da die Arbeit von den Empfängern selbst erledigt werden konnte. Nicht vergessen darf man, dass Hermann Hagen (Landhandel) seinen LKW an diesen Wochenenden und nach Feierabend zur Verfügung stellte.

Während das Kleiderlager heute noch regen Zuspruch erfährt, wurde die Möbelaktion mangels Nachfrage mittlerweile eingestellt.

Maschinen für die Dritte Welt (mittlerweile eingestellt)

Unter das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde die Aktion „Werkzeuge und Maschinen für die Dritte Welt“ gestellt.

Das Internationale Kolpingwerk beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit den Problemen in der Dritten Welt. So wurde u.a. die Aktion Sachmittelspenden – Maschinen und Werkzeuge für die Dritte Welt ins Leben gerufen. Es geht dabei um die Sammlung von gebrauchten und nicht mehr genutzten Maschinen, Kleingeräten, und Handwerkzeugen, die nach der Aufarbeitung in Papenburg in die Länder Lateinamerikas, Afrikas und nach Indien verschifft werden. Dort werden sie an die jungen Kolpingsfamilien zum Gebrauch übergeben und durch ausgebildetes Personal gewartet und gepflegt.

Diese Hilfe zur Selbsthilfe hilft den Menschen in den Entwicklungsländern zu überleben. Zusätzlich wurde in Papenburg insbesondere für arbeitslose Jugendliche Arbeitsplätze geschaffen.

Die Kolpingsfamilie Altharen hat mit vielen Sammlungen diese großartige Projekt mehrmals unterstützt. Die Bürger wurden aufgerufen, die Aktion mitzutragen. Wochenlang sammelten Kolpinger alles, was die Spender entbehren konnten. Dabei kam einiges zusammen:

10 Nähmaschinen, einen fast komplette Schumacher-Werkstatt mit Schumacher-Nähmaschine, Eggen, Pflüge, einen Sähmaschine, eine Mahlmühle, Elektromotoren, Bohrmaschinen, Zangen, Schlüssel, und vieles mehr.

Das Sammelgut wurde bei der Landmaschinen-Werkstatt Heinrich Santen zwischengelagert. Viele Mitglieder der Kolpingsfamilie haben die Einrichtung in Papenburg besichtigt und waren von dem Ergebnis sehr beeindruckt.

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